Sonntag, 29. Juni 2008

Daisy Projekt

Heute besuchen wir wieder Daisy und das gleichnamige Projekt. Goodman und Bene begleiten uns. Eigentlich wollen wir helfen, aber es sind soviele helfende Haende dabei, dass wir mit unsrem fundierten Fachwissen in Sachen Hausbau wahrscheinlich nur stoeren wuerden. Wir keummern uns also um das Einkaufen von Lebensmitteln. Am Bau sehen wir erste Fortschritte und sind erfreut alle arbeiten zu sehen: sie schleppen Steine, Zement, Sand, Wasser, mischen den Zement und den Sand,... Auf das gelegte Fundament wird nun ein Level gebaut, um den unebenen Boden auszugleichen. Zum Mittagessen gibt es Huehnerfuesse. Ich kann mich aber nicht ueberwinden diese zu essen und halte mich lieber an den Pap. Davon wird man auch im wahrsten Sinne des Wortes: Papsatt!
Abends fahren wir voller Vorfreude zu Bene und Sebastian (zwei Sportvolunteers auch aus Deutschland), um uns das Fussballspiel anzuschauen. Leider sank unsere Stimmung mit der Zeit etwas, wie ihr euch wahrscheinlich denken koennt. Aber was solls... wir kommen wieder! 2010 nach Suedafrika!!!

Samstag, 28. Juni 2008

Lady Birthday Teaparty

Heute ist endlich wieder einmal „ausschlafen“ angesagt. Ich schaffe es ohne Wecker immerhin bis um halb acht zu schlafen. Fuer den Vormittag steht Kuchen backen auf dem Programm, denn ich bin fuer heute Nachmittag eingeladen zu Nikkis Geburtstag Teaparty in den Botanischen Garten in Nelspruit zu kommen.

Zum Einkaufen fuer die Zutaten fahre ich nach White River. Auf halben Wege zurueck faellt mir aber wieder ein, dass Michi und ich ja als kleines Geschenk auch einen Blumenstrauss schenken wollen. Also drehe ich um und besorge die Blumen. Was gar nicht so einfach ist, da die Verkaeuferin eine Frage nach der anderen parat hat, die ich alle nicht wirklich beantowrten kann: „How much would you like to spend?“ Mh, gute Frage. Wie teuer sind Blumenstrausse in Suedafrika eigentlich ungefahre? Ich erkundige mich nach dem Preis eines Gesteckes, das auf der Theke steht, um eine ungefaehre Preisvorstellung zu bekommen. Das bringt die Verkaeuferin aber total durcheinander, weil sie jetzt denkt, dass ich ein Gesteck haben moechte. Als sich dieses Missverstandnis und die Presifrage geklaert hat, folgt auch direkt die naechste Frage: Welche Farben? Mh, keine Ahnung, welche Farben Nikki gern mag. Welche Blumen? Mh, keine Ahnung, welche Blumen Nikki gut leiden kann... Die Verkaueferin wird sich ihren Teil gedacht habe... 
Schliesslich habe ich dann aber einen sehr schoenen Strauss bekommen und mache mich auf die Heimfahrt. Ungefaehr 200 Meter vor dem Tor zum Office will aber der Fox (das Auto, mit dem ich unterwegs war) nicht mehr weiter und beschliesst kurzerhand, dass die Oellampe plus Warnton doch eine gute Methode sind, mich zum stoppen zu bringen. Gluecklicherweise ist die Beschaffenheit der Strasse auf meiner Seite und ich kann mich bergab zum Office rollen lassen. Da Michi mit dem zweiten Auto in der Scouthall in Whiteriver und das dritte Auto zur Reparatur weg ist, bin ich erstmal ratlos wie ich spaeter zur Teaparty kommen soll. Ich backe also erstmal den Kuchen (kalter Hund, weil unser Kuehlschrank wesentlich besser zum Kuchenbacken geeignet ist, als unser Gasofen ) und rufe dann Michi an, ob wir hier noch irgendwo Oel haben, das ich nachfuellen kann. Er kann hatte aber gestern noch Oel gecheckt und es war ok. Er schlaegt mir vor, den Wagen einfach wieder zu starten und versuchen, ob es nur „falscher Alarm“ war. Das Motor-laufen-lassen zeigt aber keine beunruhigenden Anzeichen und so beschliesse ich (weil auch keine Oelpfuetze unterm Auto zu sehen ist) den Weg zum Botanischen Garten anzutreten. An der gleichen Stelle (ca. 200 Meter vom Office entfernt) streikt der Fox aber wieder und ich lasse mich diesmal rueckwaerts wieder zum Office rollen. Clinton, der Sohn unseres Vermieters kann auch keine Ursache fuer den „Alarm“ finden, aber Michi hat in der Zwischenzeit gluecklicherweise eine Mitfahrgelegenheit fur mich organisiert.
Bei der Ladies-Teaparty gibt es viele Ladies, Kuchen und Getraenke. Nach dem Kuchenessen entfuehrt mich Graceous (Tochter von Nikki) zu einem kurzen Spaziergang durch einen kleinen Teil des Botanischen Gartens. Es gefaellt mir sehr gut da und ich hoffe, dass ich dort einmal einen etwas laengeren Spaziergang machen werde.

Mittwoch, 25. Juni 2008

PLTC

Entschuldigt, dass es in den letzten Tagen wenig aktuelle Infos gab, aber seit Montag findet hier in der White-River-Scouthall eine Leiterschulung statt und dafuer waren wir jeden Tag viel zum Einkaufen und Material bringen... unterwegs. Es lohnt sich nicht wirklich hier darueber zu schreiben.

Heute sind wir auch in Sachen Filmprojekt weitergekommen: Die Filmcrew hat sich beim letzten Treffen ueberlegt, dass sie eine Art Dokumentarfilm ueber Scouts drehen wollen.
Heute haben sie damit angefangen, auch wenn sie noch mit den schlechten Kameras drehen. Sie sind heute ebenfalls zur Scouthall gekommen und haben verschiedenen Aktivitaeten gefilmt (Spiele, Kochen auf dem Feuer, Campfire). Fuer den Film sollen aber noch weitere "Drehtage" angesetzte werden. Der Film soll spaeter auch Hijking, Gruppenstunden, und weiters Informieren.

Jetzt geht es auf zum Fussballgucken!!!
Bis bald!
Jule

Samstag, 21. Juni 2008

Daisy-Projekt

Hallo zusammen,
heute war ich mit Michi in Buschfontein, Nkomazi. Hier gibt es ein sehr interessantes Projekt, was sich um (Aids-)Waisen kuemmert: das St.Kizitos-Projekt. Der Besuch dort war sehr bewegend, weil ich mich einerseits gefreut habe, mit welchem Eifer die Rover dort gearbeitet haben und man schon einen tollen Fortschriff im Hausbau erkennen kann. Andererseits hat mich der Besuch bei Daisy (sie gab den Anstoss zum Projekt) sehr getroffen. Sie leidet an Knochenkrebs und ist dadurch schon sehr geschwaecht.


Daisy ist ein Frau, die Waisenkinder bei sich zu Haus aufgenommen hat. Durch eine Spende von Decken und Matratzen (im letzten Jahr) wurde der Kontakt zwischen den Volunteers aus dem Office und St.Kizitos (der Name des Projekts) hergestellt. Da Daisy aber eben sehr krank ist und sie noch mehr Kindern helfen moechte, soll ein Haus gebaut werden, in dem dann ca. 20 Jungs und 15 Maedchen betreut werden sollen. Das Grundstueck, auf dem das Haus stehen soll, ist von einem Chief gespendet worden. Das gehoert also St. Kizitos. Ein Toilettenhaus wurde schon fertiggestellt und das Fundament fuer das Wohnhaus wurde heute gelegt. Am naechsten Wochenende soll es mit dem Bau der Mauern weitergehen und mit der Herstellung von Steinen begonnen werden. So koennen die Rover am Samstag (28.06.08), wieder unter der Aufsicht eines Fachkundigen, mit dem Bau der Mauern beginnen und trotzdem durch die Eigenproduktion von Steinen fuer die kommenden Bautage Geld einsparen.
Den Besuch bei Daisy werde ich so schnell nicht vergessen. Als sie besuchen, liegt sie im Garten auf einer Decke auf dem Boden und kann sich kaum aufrichten, als sie uns begruessen moechte. Man sieht ihr an, dass es ihr nicht gut geht und sie trotzdem mit einer enormen Kraft kaempft. Sie spricht mutig darueber, dass sie damit rechnet, dass Gott sie demnaechst "nach Hause holt".
Ein bewegender Tag!

Suedafrikanische Kultur

Der Samstag haelt fuer uns etwas ganz besonderes bereit: Wir sind bei einer Leiterin der Girlguides zu einer Feier eingeladen, die stattfindet, weil die Trauerzeit nach dem Tod ihres Manneseine zu Ende geht.

Waehrend dieser Trauerzeit muss die Frau strenge traditionelle Auflagen beachten: sie darf nur schwarze Kleidung tragen, darf bei einer Unterhaltung keinem in die Augen schauen, sie darf nicht in Anwesenheit anderer Essen, sie muss auf dem Fussbiden sitzen und nicht auf einem Stuhl... Wahrscheinlich habe ich nur die Haelfte der "Auflagen" behalten. Waehrend der Feier halten viele Verwandte eine Rede und zwischendurch wird viel gesungen. Einfach ein himmlisches Gefuehl zwischen den Muttis zu stehen, die beim Singen richtig Powe geben! Ein bisschen kann ich sogar schon mitsingen :-) Nach den Reden bekommt die Frau jede Menge Geschenke, weil die das Geschirr, die Decken, die Kleidung, die sie in der Zeit zusammen mit ihrem Mann benutzt hat, nicht mehr weiter benutzten darf. Wir haben extra schoene Tassen gekauft, die lassen wir nur leider in Pinaar liegen. Na, toll! Gluecklicherweise schenkt man auch Geld und wir sagen ihr, dass sie spaeter auch noch Tassen von uns bekommt. Anschliessend gibt es wieder ein leckeres traditionelles Essen. Wenn das so weiter geht, kann ich bald (aufgrund meiner wachsenden Hueften) auch traditionelle Kleidung tragen ;-) Fuer das Essen wurde extra eine Ziege geschlachtet und die Frau wird mit dem Blut der Ziege eingereben. Das hat aber schon am Vortag stattgefunden.
Am Nachmittag machen wir uns wieder auf dem Heimweg, weil wir noch ein ganzes STueckchen fahren muessen.
Abend ist noch Rachel (spaeter auch Joerg und Jillian) bei uns und spielt mit uns Uno und ein lustiges anderes Kartenspiel, dessen Namen ich nicht behalten kann.

Freitag, 20. Juni 2008

Abschied zum Zweiten


Heute sind Lippi und ich "dran" zu einem Vegetablegarden-Fest zu fahren. Anschliessend feiern wir ein inoffizielles Abschiedsfest fuer Lippi (und auch Michis Geburtstag wieder) im Township Piaar.

Anscheinend nutzen die Schulen die Tage vor den Ferien, um alle ihren Gemuesegarten zu feiern. Das sind immer sehr schoene Feste. Zunaechst treffen wir uns in einem Raum, um zusammen zu singen und Reden zu schwingen (und hier sind die wirklich schwungvoll, nicht so wie bei uns!), z.B. zum Thema Freundschaft oder HIV/AIDS. Anschliessend gehen wir nach draussen, um uns den Garten anzusehen, aus dem die Schule Salat und Gemuese gewinnt, um Geld einzusparen und fuer die Kinder guenstigere Mahlzeiten anbieten zu koennen. Danach geht es wieder in den Raum, wo es dann ein leckeres traditionalles Essen gibt. Aber ohne Mopani-wuermer. Die sind schon ziemlich traditionell und werden hier auch nicht von allen Suedafrikanern gegessen. Es gibt Papp (wie eigentlich immer), Reis, rote Beete, gruenen Salat, Huehnchen und Saft. Schmeckt wirklich gut. Hoffentlich passen mir im Sommer meine kurzen Hosen noch...
Als wir in Pinaar ankommen, wo wir mit Michi verabredet sind, muessen wir noch ein Weilchen auf ihn warten. Wie sich herausstellt, dauert das Weilchen auch noch etwas laenger, weil er auf seinem Weg noch ein paar Rover einsammeln will, die aber leider nicht zum verabredeten Zeitpunkt am verabredeten Ort sind.. Also zieht sich das ganze in die Laenge. Als er endlich kommt, grillen wir und essen wieder ein leckeres Essen. Es sind sogar so viele Leute gekommen (ca. 60), dass nicht fuer alle etwas zu Essen da ist. Sorry! Henry (der Rap-Rover) und ich haben ein kleines musikalisches Abschiedgeschenk fuer Lippi. Henry rapt etwas zu Gitarrenbegleitung und dann steigen wir beide auf "Leaving on a Yetplane" um. Insgesamt ein gelungener Abend. Wir bleiben ueber Nacht.

Donnerstag, 19. Juni 2008

Abschied

Heute abend ist die offizielle Abschiedsfeier von Lippi. Sie wird am Sonntag frueh nach Johannesburg aufbrechen, um auch diese Stadt ein wenig zu erkunden und fliegt dann am Montag wieder nach Deutschland. Gleichzeitig feiert Michi seinen Geburtstag, weshalb Lippi und ich Michi zu einem Vegetablegarden-Fest schicken und in der Zeit einen Schokoladekuchen backen.

Fuer das Farewellfest muessen zunaechst aber Stuhle und Tische aus der Scouthall in White River geholt werden, damit auch alle Leute zum Essen sitzten koennen. Michi wird naemlich bayrischen Schweinebraten mit Kartoffelknoedeln machen!
Das Kuchen backen entpuppt sich auch als eine lustige Geschichte. Da Michi den "Braten" ja nicht riechen soll, backen wir in Brandas Kueche. Das Backen ist auch ueberhaupt kein Problem.. doch als wir den Kuchen spaeter mit Schokoguss und Gummibaerchen verziehren wollen, ist unsere Schokolade spurlos verschwunden. Wir suchen in unserer ganzen Kueche und auch bei Brenda ist sie nicht aufzufinden. Diese hilft uns aber mit einem eigenen Rezept und Zutaten fuer einen Schokoguss aus. Vielen Dank, Brenda. Doch da stehen wir vor dem naechsten Problem. Michi ist eher zurueck, als wir ihn erwartet haben und somit muessen wir den Kuchen durchs Badezimmerfenster hereinschmuggeln...

Der Abend ist sehr schoen und voller warmer Worte, leckerem Essen und toller Abschiedsgeschenke. Ein gelungener Abend!

Mittwoch, 18. Juni 2008

office Work



So langsam geht es richtig los. Ich finde meine ersten Aufgaben... Ich habe mir heute naeher angeschaut, was bis jetzt bezueglich des Filmprojektes gelaufen ist und es scheint eine ganz interessante Sache zu sein. Auch wenn ich mich bis jetzt noch so gar nicht mit dem Thema filmen befasst habe...
Nachmittags haben Lippi und ich eine Woelflingsgruppenstunde besucht. Anschliessend waren wir in der Mall zu Abend essen.

Das Filmprojekt ist folgendermassen gedacht: die sieben Teilnehmer
erlernen zusammen in einem Workshop die Grundlagen und drehen dann mit ihren Gruppen kleinere Filme. Ein erster Workshoptag hat stattgefunden, an dem sie kleine Probefilme gedreht haben um den Umgang mit der Kamera zu ueben. Zwei Wochen spaeter fand dann ein Workshop ueber 5 Tage statt, an dem eine Dokumentation der Scoutrally (das ist keine Rallye wie wir sie verstehen, sondern eine Veranstaltungstag, an dem auf einem grossen Platz verschiedene Stationen aufgebaut sind) gedreht wurde. Das ist der Stand der Dinge. Wir versuchen jetzt eine bessere Kamera zu bekommen, weil Bild und Ton der momentan vorhandenen Kameras nicht wirklich gut sind.
Wenn wir diese haben, wird ein weiterer Workshop stattfinden, an dem weitere Moeglichkeiten gezeigt und ausprobiert werden. Ende September wollen die Teilnehmer dann einen Film ueber das Summercamp drehen.
Am Nachmittag sind wir zur Mataffinfarm gefahren, um eine Woe-Gruppemstunde zu besuchen. Gleich gegenueber wartet aber ebenfalls etwas Interessantes: Dort wird ein Stadion fuer die Weltmeisterschaft 2010 gebaut (siehe Foto). Lukas: Ich hab den Leuten da mal gesagt, dass du gerne moechtest, dass die Stadien fertig werden. Sie sagten, es ginge in Ordnung :-)
Die Gruppenstunde bei den Cubs war eine besondere, weil Lippi mit deutschen Spielen und deutschen Gummibaerchen ihren Abschied gefeiert hat. Beim Dosenkegeln und Obstsalat hatten sie wirklich eine Menge Spass. Da fuer sie und mich keine Gummibaerchen uebrig blieben ;-), sind wir in die Mall gefahren und haben uns dort mit Michi und Joerg zum Abendessen getroffen.

neues Schreibsystem

Da ich nicht alle mit zu viel Gelaber ueber meine Arbeit hier ueberhaeufen moechte, habe ich mir gedacht ich schreibe ab jetzt eine kurze Zusammenfassung fett gedruckt und dann in normaler Schrift eine etwas ausfuehrlichere Weiterfuehrung. Es koennte ja den einen oder die andere geben, die ein paar Details wissen moechten. Ansonsten gilt weiterhin: ich moechte auch gern etwas von euch hoeren! Habt ihr Fragen/Anregungen zu meinen Texten? Was gibt es neues in Bocholt? Dortmund? Aachen? Muenster???
Viele liebe Gruesse an alle!!
Jule

Mopani-Wuermer

Nachdem die Nachfrage nach mehr Fotos kam, lade ich nich schnell eins mit den Wuermern hoch. Bis bald!
Jule

Dienstag, 17. Juni 2008

Ein Hoch auf Navigationssysteme! und Mark!

Heute sind Nikki und Lippi mit ein paar Jungs zwecks Visa nach Pretoria gefahren, da eine Gruppe naechsten Monat nach Deutschland kommt. Also sind Michi und ich allein im Office. Wir bekommen einen Anruf von Samson. Er und John schneiden an der Scouthall in Whiteriver das Gras und machen innen sauber. Sie haben aber ein Problem mit der Grasschneidemaschine. Um sie reparieren zu lassen, muessen wir nach Nelspruit fahren. Da Michi aber noch im Office zu tun hat, erledige ich das. Hoffentlich geht alles gut!

Wir drei fahren also nach Nelspruit. Es laeuft alles gut: wir kommen an dem Geschaeft an, wo sie den Grasschneider gekauft haben und geben diesen ab. Wir bekommen die Info, dass es etwas dauern wird und Samson und ich fahren in der Zeit noch ein Reinigungsmittel kaufen. Als wir wieder da sind, warten wir erneut und bekommen irgendwann die Info, dass es noch eine halbe Stunde dauert, wir warten also. Und warten. Und warten. Und warten...

Ich komme mit einem Verkaeufer ins Gespraech, der mich zielsicher fragt, wo ich denn herkomme. Als ich sage, dass ich aus Deutschland bin, antwortet er, dass man mir das ansehe. Mh, ich weiss nicht wirklich warum. Er meint, er habe es an meinen blonden Haaren und blauen Augen erkannt. Aber es gibt doch auch in ganz vielen anderen Laendern Frauen, mit blonden Haaren und blauen Augen?!? Er fragt mich noch ueber meine Arbeit bei den Scouts aus und es stellt sich heraus, dass er auch mal in Deutschland war. Ich bekomme noch seine Visitenkarte mit Telefonnummer und Mailadresse. Wenn ich am Wochenende mal was unternehmen moechte, soll ich mich melden. Er kennt zum Beispiel ganz tolle Plaetze zum Angeln. Angeln? Nein danke.

Naja, wir warten also.. Samson sagt, dass wir noch zur Mataffinfarm fahren muessen, um eine Spritzmaschine abzuholen. Als wir von da wiederkommen, ist das Ding zum Grasschneiden endlich fertig. Wir fahren zurueck zur Scouthall und lassen den Alarm losgehen, weil ich einen Zahlendreher im Code hatte (Hier sind fast alle Gebauede mit Alarmanlagen gesichert, an die ein privater Sicherheitsdienst gekoppelt ist). Mit Michi als Telefonjoker, kriegen wir den Alarm aber wieder ausgestellt. Ich ueberlege mir schon, wie ich der Sicherheitsfirma, die wahrscheinlich gleich kommen wird, erklaere, warum der Alarm losging. Samson holt derzeit Wasser und ruft den Elvis an, von dem wir die Spritzmaschine geliehen haben, weil er nicht weiss, wie diese funktioniert. Ich frage mich, warum er ihn nicht grad beim anholen gefragt hat. Maja, that`s Africa J

Und ich warte weiter auf die Sicherheitsfirma. Aber es passiert... nichts. Keiner kommt. Komisch.

Ich lasse mir den Rueckweg zum Office von Samson erklaeren und mache mich auf dem Weg. Ich schalte zwischendurch mein Navi ein, um eine kleine Sicherheit zu haben, dass ich wirklich auf dem richtigen Weg bin. Aber der Pfeil zeigt in die richtige Richtung. In dem Moment bin ich Mark sooo dankbar, dass er mich so oft nach meinen Koordinaten gefragt hat!!! „Danke, Mark!“

Montag, 16. Juni 2008

Youth Day und manches weise Wissen :-)

Der 16. Juni ist hier „Youth Day“, ein Feiertag, welcher an den friedlichen Jugendprotest am 16.Juni 1967 erinnert. Das war der Startschuss fuer viele weitere Proteste gegen die Apartheit.

Und weil es eben ein Tag der Jugend ist, findet auch ein Pfadfinderevent fuer die Jugend statt. Auf dem Weg von Isaac zu dem Platz, wo die Veranstaltung stattfindet, geht in unserem Bulli die Party schlechthin ab. Die Mancoba und Isaac stacheln sich gegenseitig an, und machen einen Laerm, waehrend sie auf ihren Sitzten „tanzen“. Die anderen Jungs steigen natuerlich mit ein. Lippi und mir fliegen fast die Ohren ab! Angekommen, sehen wir ein ziemlich grosses Stadion vor uns. Es liegt in der prallen Sonne und es gibt weder Wasser, noch Toiletten. Aber an einem so waremen Tag wie heute brauchen die Kids Wasser. Es wird nach einiger Zeit auch gebracht. Erst wird ein riesiges, gruenes Fass gebracht, welches dann von einem LKW mit Wasser befuellt wird. Die Teilnehmer haben derweil schon einen grossen, ich meine wirklich grossen, Kreis (mit ca. 200 Leuten) gemacht und haben mit den hier typischen Singspielen angefangen. Lippi und ich brauchen noch ein paar Minuten Ruhe, um das Sausen aus unseren Ohren wieder zu beruhigen, als ploetzlich nach den Gaesten gefragt wird. Wir stossen peinlich beruehrt dazu. Wir werden vorgestellt und eine Theatergruppe fuehrt etwas sozialkritisches vor. Ein Teilnehmer vom Filmprojekt (ich werde noch Naeheres berichten) hat meine Kamera gesehen und ist ganz hin- und weg. Er filmt kurze Ausschnitte des Theaterstueckes. Dann startet das eigentlich Programm an den Stationen, wo Sing- und Bewegungsspiele, Fussballspielen, Aufklaerungsstationen zu den Themen Rauchen und HIV/Aids stattfindet.

Das Lunch soll um halb eins geliefert werden es kommt aber natuerlich spaeter. Dazu kommt, dass eine Frau das Essen (was sie anscheinend selbst gekocht hat, es schmeckt fantastisch) in einem Auto bringt, wobei sie aber dreimal fahren muss, bis das Essen komoplett da ist. Hier isst man auch lieber kalt, als dass noch nicht alle etwas haben. Also dauert alles ein Weilchen.

Nach der Mittagspause geht es mit den Stationen weiter, an denen die einzelnen Gruppen immer eine bestimmte Zeit bleiben und dann zur naechsten Station wechseln. Lippi und ich machen bei der Spiele-Station mit und versuchen einige deutsche Spiele einzubringen. Mein Kissenrennenspiel (anstatt Kissen haben wir Halstuecher genommen) kommt nur maessig an: Die Schnelligkeit ist nicht wirklich vorhanden und der Funke springt nicht wirklich ueber. Naja, wenn ichs noch ein paar mal versuche, klappts wahrscheinlich besser. Ich brauche auch etwas laenger, bis ich die Spiele (geweigedenn den Sinn) hier verstehe.

Auf unserer Rueckfahrt nach White River bin ich erneut erstaunt, wir die fuenf Jungs nur so eine Lautstaerke produzieren koennen. In Deutschland braeuchte man dafuer wahrscheinlich einen riesigen Chor.

Mark erinnert mich am Abend waehrnd unseres Telefonats daran, dass ich ihm meine Koordinaten schicken wollte. Ich hole mein Navi, aber es braucht seine Zeit, bis es gemerkt hat, dass es eine halbe Weltreise hinter sich hat und nun andere Satelliten suchen muss (geht mir uebrigens aehnlich*). Wir fahren wieder zu Rachel, um Fussball zu gucken. Als wir im Auto sitzen und noch auf Lippi warten, speichere ich die Koordinaten vom Office, wer weiss, wann ich die nochmal brauchen werde...

Naja, vom Fussballspiel brauche ich ja nicht viel zu schreiben, das habt ihr sicherlich alle gesehen. Aber wir sind ganz schoen ins Schwitzen gekommen. Und das lag ganz bestimmt nicht daran, dass es besonders warm war!! Abends ist es hier naemlich ganz schoen kalt!

* Als ich das schreibe, erinnere ich mich an eine Situation, in der meine Nichte Anna (4) bei uns zu Hause am Abendbrottisch einen sehr weisen Satz gesagt hat: Anna machte eine Woche bei uns Urlaub. Bei jedem Essen hatte sie nach einer Weil keine Lust mehr allein weiterzuessen und hat stets jemanden gefunden, der sie gefuettert hat. Eines Abends sage ich „Oh, oh, Anna. Wie soll das bloss werden, wenn du wieder nach Hause kommst? Kannst du dann ueberhaut noch alleine essen? Oder meinst du, dass Mama und Papa dich auch fuettern?“ Daraufhin antwortet Anna: „Nee, Mama und Papa fuettern mich doch nicht! Hier [sie meint: in Bocholt] hab ich ne andere Batterie drin“, wobei sie sich mit dem Zeigefinger an die Stirn tippt. So passt man in jeder Situation seine Batterie im Kopf an die Umgebung an. Je nach Umgebung gehts rasend schnell, oder es dauert eben ein Weilchen...

Sonntag, 15. Juni 2008

Musik!

Es stehen uns 2 lange Tage bevor: heute musicevent in Nkomazi und morgen Cub-Field-Day ebenfalls im District Nkomazi. Weil die Plaetze gute 2 Stunden Fahrt vom Office weg sind, werden wir ueber Nach beleiben.

Der Wecker klingelt um 6, weil wir frueh am Office los wollen. Auf dem Weg nach Nkomazi sammeln wir mit dem altbekannten Pfadibuesschen Goodman, Spongile, Henry und zwei seiner Rapkollegen ein. Henry wird heute bei dem Fest als Rapper auftreten. Waehrend wir fahren, bekomme ich meinen Siswati-Namen: Massesi (nice girl).

Als wir an dem Platz ankommen, habe ich das Gefuehl, dass ich hier schon einmal war. Je laenger ich darueber nachdenke und je laenger ich mich umsehe, desto sicherer werde ich mir, dass es der Platz ist, wo Joschka und David uns 2006 nach dem Besuch bei Siyakula hinfuehrten. Sie sagten uns, dass man sich an dem Ort auch um Waisenkinder kuemmert. Nur war 2006 keiner da, als wir sie spontan besuchen wollten. Jetzt laufen hier jede Menge Kinder und Jugendliche und Erwachsene rum. Auch erstaunlich viele Weisse. Nach einiger Fragerei setzt sich das Puzzle fuer uns etwas besser zusammen: Es gibt in Johannesburg eine Kirchengemeinde, die mehr oder weniger regelmaessig hier, im „Thembaletu Home Based Care“ hilft. Die Leute der „Bryanston Bible Church“ haben mitgeholfen den Tag zu organisieren und sind auch kraeftig mit der Durchfuehrung beschaeftigt. Das sind die vielen weissen Gesichter. Wir werden herumgefuehrt: uns wird der Vegetablegarden der Pfadfinder gezeigt (sie haben den Garten angelegt und kuemmern sich auch darum, das „Thembaletu Home Based Care“ bekommt aber die Ertraege aus dem Garten, soweit ich das richtig verstanden habe) und uns wird ungefaehr jeder mit Namen vorgestellt. Wie soll ich mir das nur alle merken?? Es prasseln in dieser ersten Woche soviele Eindruecke auf mich ein, dass ich sie gar nicht alle behalten kann. Gut, dass ich viel mitschreibe, so muss ich nicht alles zwangslaufig behalten und kann hier und da mal nachlesen. Das Gelaende ist recht gross und alle Gebaeude sind geschmueckt. Weiter hinten steht eine grosse Halle, in der eine Menge Stuehle stehen. An den Seiten der Halle haengen sehr schoen bemalte Tuecher, die die Scouts in ihrer Gruppenstunde am Tag vorher gemalt haben. Sie zeigen Szenen aus der Bilbel, die wirklich so toll gezeichnet sind, dass wir sie alle auf Anhieb erkennen. Bis auf Zwei Ausnahmen: Auf dem einen Bild erkennt man Maenner, die in Flammen stehen. Und welche Szene das andere Bild zeigt, kann uns der Pfadileiter grad selbst nicht sagen.

Auf den Stuehlen, die in der Halle aufgestellt sind, sitzten schon eine Menge Leute und Henry und seine Kumpels machen noch schnell eine kleine Probe auf der Buehne. Uns wird ein Programm ausgeteilt, dass lustigerweise genauso aussieht, wie unser Programm vom Sinothandokonzert. Ein Hoch auf die Vorlagen bei Microsoft Publisher J. Auf dem Programm sind ganz schoen viele Programmpunkte vermekt, die alle heute Stattfinden sollen?? Geschickterweise haben sie keine Uhrzeit dazugeschrieben, da diese hier fast nie eingehalten wird. Nach und nach trudeln immer mehr Leute ein. Auf der Buehne stehen ein paar Leute, die mit dem Kids, die schon auf ihren Stuehlen sitzen ein paar Lieder einueben. Da die Lieder hier mehr aus Melodie und Rhythmus mit vielen Wiederholungen bestehen, als aus Text, ist das spontane Einueben der Songs zum Mitsingen recht gut machbar und es ist immer wieder ueberwaeltigend, wie toll die Lieder klingen. Einer faengt an zu singen und alle anderen stimmen mehrstimmig mit ein. Es ist nicht so schrecklich organisiert wie bei uns, dass vorher festgelegt wird, wer wann welche Stimmer singt und so etwas. Hier hat jeder seine Stimmlage gefunden und stimmt einfach ein. Faszinierend.

Wir wissen nicht genau, ob das Singen noch zum ueben gehoert, oder ob das Event schon begonnen hat, da dieses eigentlich um 9 starten sollte. Aber 9 ist es schon lange nicht mehr... Irgendwann findet aber eine offizielle Beguessung statt. Anfangs sprechen einige wichtige Leute zum Publikum immer im Wechsel mit Gesangsgruppen. Als dann der Moderator lang und breit Regeln fuer den Wettbewerb erklaert, wird mir klar, dass Henry nicht einfach zum Vorsingen hier ist, sondern, dass hier ein Wettbewerb stattfindet, an dem er teilnimmt. Ich mache von den Auffuehrungen der Jungs Videos. Nachdem alle Teilnehmer des Wettbewerbs gesungen haben, gibt es Lunch: Toastbrot mit Poloni (etwas, das so aehnlich aussieht wie Fleischwurst; die Farbe ist aber so unnatuerlich pink, dass es nur total keunstlich sein kann; es schmeckt auch unbeschreiblich interessant J). Wir werden in den Raum gebracht, wo die Brote gemacht werden und uns werden extra Schnitten mit Erdnussbutter oder Marmelade angeboten. Wir lehnen aber freundlich ab und stellen uns wie alle anderen auch in die Reihe. Nach dem Essen finden fuer die Kinder Stationen statt, an denen sie etwas gewinnen koennen, basteln, Zuckerwatte bekommen... Und alle Kinder stellen sich unvorstellbar selbstverstaenlich in eine Reihe und warten gespannt aber geduldig, dass sie an der Reihe sind. In Deutschland gaeb das wahrscheinlich erstmal ein fuerchterliches Gedraengel.

Fuer die aelteren gibt es in der Halle noch eine Art Infoveranstaltung zu verschiedenen Themen unter anderem Malaria und HIV\AIDS.

Wir uebernachten bei dem Onkel von Isaac, der ein wirklich tolles Haus hat. Im Wohnzimmer haengt sogar Marmor an der Decke. Dann aber nur eine Gluehlampe ohne Lampenschirm. Sieht schon lustig aus. Lippi und ich schlafen in einem Zimmer mit Bett, von dem uns Isaac erklaeren will, dass es ein Gaestezimmer ist. Wir glauben das aber nicht wirklich. In einem Haus, in dem nicht jedes Kind sein eigenes Zimmer hat, steht ein Zimmer immer lehr, als Gaestezimmer??? Da hat doch sicher jemad fuer uns das Feld geraeumt. Es ist echt ein komisches Gefuehl, wir haetten doch auch auf einer Isomathe schlafen koennen. Obwohl ich ja zugeben muss, dass ich in dieser Nacht so hervorragend geschlafen habe, wie die ganze Zeit im Office nicht. Die Matratze dort ist so durchgelegen, dass mein Po ungefaehr 5 cm durchhaengt. Mittlerweile habe ich ein Kissen in die Kuhle gelegt. So gehts.

Samstag, 14. Juni 2008

Wochenende

Sanibonani!
Heute ist nicht so viel passiert, als dass ich wieder eine Menge schreiben koennte. Aber morgen werden wir frueh aufbrechen und zu einem Musikevent fahren, den die Rover organisiert haben. Wir werden dort auch uebernachten und am Montag an einem Woelflingstag teilnehmen. Was bei den Veranstaltungen genau passiert, werde ich euch dann am Dienstag berichten, weil ich am Montag, wenn wir wiederkommen wahrscheinlich ziemlich kaputt sein werde.
Bis dahin wuensche ich euch allen ein schoenes Restwochenende und einen guten Start in die neue Woche!
Jule

tolles Fruehstueck

Hier in Suedafrika ist alles ein bisschen anders. Auch das Fruehstueck. Vor ein paar Tagen hat uns Dudley (dem gehoert die Farm hier, auf der wir wohnen) fuer heute zu einem solchen eingeladen. Zunaechst war ich ja etwas skeptisch, soll es doch Wuerstchen und Speck geben, was ich in Deutschland nie zum Fuehstueck essen wuerde. Aber ich lasse mich eines besseren belehren. Im Kopf habe ich das Fruehstueck, auf Rat von Lippi, zum Brunsch umfunktioniert. Und das war ein wertvoller Tipp. Es riecht schon toll, als wir ankommen und es schmeckt fantastisch. Es gibt Toast, darauf zwei Spiegeleier, Wuerstchen, Speck, Pilze, Tomaten, alles von Dudley auf dem Grill zubereitet. Seine Frau Brenda, sein Sohn Clinton und Joerg sind neben Lippi, Michi und mir da. Nicht zu vergessen: die beiden Hunde Cola und Higgins.

Anschliessend fahren wir zum Midterm-Meeting, wo ich Chris, den Fieldworker von Nkomazi treffe.

Wieder zu Hause, habe ich ein interessantes Gespraech mit Michi ueber drei verschiedene Projekte in Nkomazi, die mit Waisen arbeiten. Unter anderem auch die "Windelgeschichte". Naechsten Sonntag wird es dazu mehr Infos geben.

Freitag, 13. Juni 2008

Cultural Day - Pictures

Scheinbar gibt es noch das ein oder andere technische Problem. Deswegen von mir die Bilder zum "Cultural Day".


Cultural day

Sawubona!
Heute ist wieder eine ganze Menge passiert. Wir (Lippi und ich) sind um 8 hier am Office aufgebrochen, um zu einer Schule zu fahren, die die Eroeffnung ihres "vegetable gardens" feiern wollen. So war zumindest die Information. Auf dem Weg dorthin haben wir noch Samson (der ist eine Art Bezirksvorsitzender, nur dass er ein bisschen Gled dafuer bekommt und somit natuerlich auch mehr arbeitet, als ein Bezirksvorsitzender in Deutschland) und einen anderen Pfadfinder ab. Als wir ankamen, erwartete uns ein jedoch riesiges Event. Die Schueler waren im Hof versammelt, und auf einer Erhoehung des Gebaudes war ein Tisch aufgebaut, der sehr detailreich verziert war: Zunaechst mit bunten Tuechern bedeckt, dann mit Obst in einer Schuessel geschmueckt. Hinter dem Tisch hingen Tuecher an der Wand mit dem Koenig aus Swaziland. Hinter dem Tisch standen Stuehle.
Als erstes bekamen wir aber den Garten gezeigt, in dem jede Menge praller, gruener Salat waechst. Die Kinder haben alle ihr eigenes kleines Feld, fuer das sie dann sorgen. Als wir alle Kinder zusammen mit ihrem kleinen Gartenstueck fotographiert hatten, gingen wir in ein Teil des Schulgebaeudes, wo einige Frauen dabei waren das Mittagessen vorzubereiten. Es sah herrlich aus und roch genauso.
Von da aus ging es wieder zurueck auf den Hof. Es waren Boxen und eine Mikrophonanlage aufgebaut, aus der laute Musik schallte. Neben uns waren auch je eine Frau aus dem "Department of Health" und vom "Department of agriculture" als Gaeste da. Wir wurden gebeten uns an den reich geschmueckten Tisch zu setzen und Lippi wurde gesagt, dass sie ein paar Grussworte fuer die Pfadfinder sagen sollte. Nun wurde ihr auch schlagartig klar, warum Samson sie so oft danach gefragt hatte, dass sie auch kommt :-)
Nach ein paar Grussworten wurden allerlei ueberwaeltigende Vorfuehrungen dargeboten: der Schulchor leitete die Veranstaltung mit der Nationalhymne Suedafrikas ein und sang anschliessend ein Lied, dass (von der Melodie und einzelnen Textbrocken nach zu urtielen) eindeutig "Stille Nacht, heilige Nacht" war. Ich habe glatt (trotz ziemlicher Warme und langer Kluft) eine Gaensehaut bekommen, so toll klang das. War eine tolle Einstimmung auf Weihnachten bei ueber 30 Grad. Verschiedene Schuelergruppen haben traditionelle Taenze vorgefuehrt, die ebenfalls sehr bewegend waren. Die Lehrerinnen sind zwischendurch mit diesem jellenden, ziemlich hohen Singgeraeuschen (wer bei den Zulu-Chor-Konzerten war, weiss, was ich meine, falls jemandem eine bessere Beschreibung einfaellt: nur raus damit) eingefallen. WOW! Was mich als Deutsche dabei sehr ueberrascht hat: Beim ersten traditionellen Tanz hatten die Maedchen schon traditionelle (sehr kurze) Roecke an und um die Brust nur ein schmales Tuch, das bei der ein und der anderen auch schon mal nach untern gerutscht ist. Beim naechsten hatten die Maedchen auch wieder traditionelle Roecke und oben herum gar nichts mehr an. In anderen Kontexten habe ich das ja durchaus bei den vorausgegangenen Touren schon gesehen, aber bei so einer offiziellen Schulveranstaltung war das fuer mich ersteinmal komisch. Aber vielleicht hat auch gerade das diese ganz besondere Stimmung ausgemacht!?! Neben vielen weiteren Sensationen haben mich noch vier Maedchen im ALter von ca. 7-9 Jahren (das ist hier echt schwer zu schaetzen) besonders beeindruckt: Sie haben sich mit kanllbunten Tuechern eingehuellt und sensationell gut geschminkt und dann so einen "Big-Mama-Tanz" aufgefuehrt. Sie hatten um den Po so viel Stoff, dass dieser (der Po) ziemlich gross erschien. Dann haben sie zur Musik damit gewackelt, was das Zeug hielt. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn vom einen Maedchen viel das ganze Tuch immer wieder runter und eine Lehrerin steckte es immer wieder fest... Ich hoffe, ich kann noch ein-zwei Fotos hochladen. Aber ich weiss noch nicht, welche Fotos gemacht worden sind. Ich werde es morgen mal probieren.
Am Nachmittag bin ich dann das erste mal wieder selbst Auto gefahren. Ich habe immer die linke Seite erwischt. Keine Probleme soweit (Die werden bestimmt kommen, wenn ich anfange mich beim Auto fahren nicht mehr so doll zu konzentrieren)... Der Weg fuehrte uns zur Riverside Mall in Nelspruit und ich habe endlich eine eigene Sim-Kart. Fuer alle, die wissen wollen, wie teuer sms nach Suedafrika sind: 0027 / 713 469 495.
Mehr gibt es demnaecht...
Jule

Donnerstag, 12. Juni 2008

Kontakt besteht!

Die ersten Telefongespräche haben bereits statt gefunden. Und ich kann euch sagen... Jule lebt!
Aber ich will euch nicht zu viel erzählen, dafür ist ja schließlich die Jule da.

Ich habe mal die Einstellungen überprüft und umgestellt, dass hier jetzt jeder seinen Senf dazu geben darf und nicht nur angemeldete Benutzer kommentieren dürfen.

Bis dahin,
der Mark!

Mittwoch, 11. Juni 2008

angekommen!

In den ersten 2 Tagen nach meinem Aufbruch ist schon viel passiert. Da ich aber jetzt vom langen Flug und dem heutigen Tage schon recht muede bin, hier das wichtigste in Kuerze:
der Flug ist gut verlaufen, den Bus nach Nelspruit habe ich auch gefunden und ich wurde dort von Nikki (hauptamtliche Mitarbeiterin hier im Buero), Lippi und Michi (die beiden Volunteers, die schon hier sind) abgeholt. Es ging auch direkt weiter zu einer Gruppenstunde der Woes auf der Matuffin-Farm. Anschliessend waren wir Volunteers noch bei der Grossmutter des Woelflingsleiters zu einem traditionellen Essen eingeladen: und ich bin am ersten Tag in Suedafrika auch direkt richtig gestartet: Es gab eine Peanutpaste, Morocho (sah aus wie Spinat (sollten aber irgendwelche Kuerbisblaetter sein) mit Tomatenstueckchen) und MOPANI-WUERMER! Da hab ich mich die letzten zwei Reisen erfolgreich gedrueckt und jetzt kommen die gleich am ersten Tag auf den Tisch. Aber es war gar nicht so schlimm, schmeckte ziemlich salzig und hatte ein sehr interessantes Gefuehl auf der Zunge hinterlassen...
Den Rest ueberlasse ich euren Gedanken... :-)
Bis bald,
Jule

Montag, 9. Juni 2008

Abschied


Abschieds-
- grillen
- poolparty
- fussballgucken
- lagerfeuer
am 08.Juni.

Es war ein toller Tag mit euch!!!